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Vergrößerte Prostata: Erklärung, Symptome, Behandlung und mehr

November 20, 2024

Eine vergrößerte Prostata – auch bekannt als benigne Prostatahyperplasie (BPH) – ist ein häufiges Problem bei Männern, vor allem ab dem mittleren Alter. Diese Vergrößerung kann den Alltag erheblich beeinflussen, mit Beschwerden wie häufigem Harndrang und einem schwachen Harnstrahl. Doch nicht jede Vergrößerung ist bösartig, und es gibt unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, um die Lebensqualität zu verbessern. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über die Ursachen, Symptome und Therapien einer vergrößerten Prostata.

Was ist eine vergrößerte Prostata?

Die Prostata ist eine Drüse, die unterhalb der Blase liegt und die Harnröhre umgibt. Mit zunehmendem Alter kann sie wachsen, was als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet wird. Diese gutartige Vergrößerung tritt vor allem bei Männern ab etwa 50 Jahren auf und ist nicht mit Prostatakrebs gleichzusetzen. Eine BPH kann jedoch ähnliche Symptome wie bösartige Vergrößerungen verursachen und sollte deshalb ärztlich überwacht werden.

Definition und häufige Begriffe (z.B. BPH)

BPH, oder benigne Prostatahyperplasie, beschreibt die gutartige Vergrößerung der Prostatazellen. 

Im Gegensatz zur bösartigen Vergrößerung bei Prostatakrebs wächst die Prostata bei BPH ohne Metastasenbildung und ist daher nicht lebensbedrohlich. Die Abgrenzung zwischen gutartiger und bösartiger Prostatavergrößerung ist wichtig, um die passende Behandlung festzulegen und unnötige Sorgen zu vermeiden.

Warum vergrößert sich die Prostata?

Die genaue Ursache der BPH ist noch nicht vollständig geklärt, aber hormonelle Veränderungen spielen eine wichtige Rolle. Ab etwa dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko, da sich das Gleichgewicht zwischen Testosteron und anderen Hormonen verändert. Diese Veränderungen regen das Wachstum der Prostata an und können zu den typischen Beschwerden führen.

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Häufige Symptome einer Prostatavergrößerung

Eine vergrößerte Prostata, oder BPH, kann verschiedene unangenehme Symptome verursachen, die den Alltag erheblich beeinträchtigen können. Die Symptome entstehen oft, weil die Prostata auf die Harnröhre drückt und den Harnfluss blockiert.

Schwierigkeiten beim Wasserlassen

Ein häufiges Anzeichen einer Prostatavergrößerung ist ein erschwerter Beginn des Wasserlassens. Männer mit BPH berichten oft von einem verzögerten Start und einem Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert wird.

Häufiger Harndrang, auch nachts

Ein weiteres typisches Symptom ist der häufige Harndrang, auch als Nykturie bekannt, besonders in der Nacht. Das häufige Aufstehen zum Wasserlassen kann den Schlaf unterbrechen und die Lebensqualität mindern.

Schwacher Harnstrahl und Nachträufeln

Bei einer vergrößerten Prostata ist der Harnstrahl oft schwächer als gewöhnlich, und es kann zum Nachträufeln kommen. Diese Symptome entstehen, wenn die Prostata die Harnröhre verengt und den Urinfluss behindert.

Schmerzen und Unwohlsein

Manche Männer erleben auch ein leichtes Druckgefühl oder Schmerzen im Unterleib und in der Blase. Dies kann ein weiteres Zeichen dafür sein, dass die Prostata auf die umliegenden Strukturen drückt und Reizungen verursacht.

Ursachen der Prostatavergrößerung

Die genauen Ursachen einer Prostatavergrößerung sind noch nicht vollständig erforscht, aber bestimmte Faktoren und biologische Prozesse spielen eine wichtige Rolle. Die meisten Männer erleben dieses Wachstum als natürlichen Teil des Alterungsprozesses.

Hormonelle Veränderungen im Alter

Mit zunehmendem Alter, oft ab etwa dem 50. Lebensjahr, verändert sich das Hormonverhältnis im Körper. Der Testosteronspiegel sinkt, während andere Hormone, wie Dihydrotestosteron (DHT), eine vergrößerte Prostata fördern können. Diese hormonellen Veränderungen regen das Wachstum der Prostatazellen an und sind eine der Hauptursachen der benignen Prostatahyperplasie (BPH).

Genetische Faktoren

Die Genetik kann ebenfalls eine Rolle bei der Prostatavergrößerung spielen. Männer, in deren Familien bereits Fälle von BPH oder Prostatakrebs aufgetreten sind, haben ein höheres Risiko, selbst an einer Prostatavergrößerung zu erkranken. Studien deuten darauf hin, dass bestimmte genetische Marker das Risiko erhöhen können.

Einfluss von Lebensstil und Ernährung

Auch der Lebensstil und die Ernährungsgewohnheiten können zur Prostatavergrößerung beitragen. Eine fett- und zuckerreiche Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht stehen im Verdacht, das Risiko einer BPH zu erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können hingegen das Risiko verringern und die Prostatagesundheit fördern.

Diagnose einer vergrößerten Prostata

Eine vergrößerte Prostata, oder BPH, kann oft anhand spezifischer Untersuchungen festgestellt werden. Die Diagnose umfasst eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchungen und gegebenenfalls bildgebende Verfahren, um die Ursachen der Symptome abzuklären.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Der erste Schritt bei der Diagnose ist eine ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte), bei der der Arzt Fragen zu Symptomen, familiären Risiken und allgemeinen Gesundheitsgewohnheiten stellt. Anschließend erfolgt meist eine körperliche Untersuchung, einschließlich der digitalen rektalen Untersuchung (DRU), um die Größe und Beschaffenheit der Prostata zu ertasten.

Labor- und Urinuntersuchungen

Laboruntersuchungen können Hinweise auf Prostataprobleme liefern. Ein PSA-Test (Prostata-spezifisches Antigen) wird häufig durchgeführt, um den PSA-Wert im Blut zu bestimmen. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf eine Prostatavergrößerung hinweisen, wobei jedoch auch weitere Ursachen wie Entzündungen oder sogar Prostatakrebs in Betracht gezogen werden müssen. Urinuntersuchungen helfen zudem, Infektionen oder andere Erkrankungen der Harnwege auszuschließen.

Bildgebende Verfahren (z.B. Ultraschall)

Bildgebende Verfahren, wie der transrektale Ultraschall, können eine genaue Darstellung der Prostata bieten und bei der Beurteilung ihrer Größe und Struktur helfen. In manchen Fällen werden auch eine Blasenspiegelung oder eine MRT eingesetzt, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen und eine sichere Diagnose zu gewährleisten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatavergrößerung

Die Behandlung einer vergrößerten Prostata hängt vom Schweregrad der Symptome und der individuellen Situation ab. Hier sind die wichtigsten Optionen, die je nach Fall angewendet werden können.

Medikamentöse Therapieansätze

Für viele Männer sind Medikamente eine erste Option, um die Symptome zu lindern. Alpha-Blocker können die Muskulatur um die Prostata entspannen, was den Harnfluss verbessert, während 5-Alpha-Reduktase-Hemmer das Wachstum der Prostata verlangsamen. Diese Medikamente sind besonders wirksam bei leichten bis mittelschweren Beschwerden und können langfristig eingesetzt werden.

Operative Eingriffe und minimalinvasive Verfahren

Bei schwereren Fällen kann eine Operation erforderlich sein. Es gibt verschiedene Verfahren, von der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) bis hin zu neueren minimalinvasiven Methoden wie der Lasertherapie. Bei der TURP wird überschüssiges Prostatagewebe entfernt, um den Harnfluss zu verbessern. Minimalinvasive Eingriffe sind oft mit weniger Risiken und einer kürzeren Erholungszeit verbunden, was sie für ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Patienten attraktiv macht.

Natürliche und alternative Behandlungsmethoden

Manche Männer bevorzugen natürliche Ansätze, wie die Einnahme von Kürbiskernextrakt oder Sägepalmenpräparaten, die als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind. Studien zu deren Wirksamkeit sind begrenzt, aber viele Patienten berichten von positiven Effekten. Natürliche Behandlungen können unterstützend wirken, ersetzen jedoch keine ärztliche Therapie und sollten immer in Absprache mit einem Arzt angewendet werden.

Leben mit einer vergrößerten Prostata

Das Leben mit einer vergrößerten Prostata, oder BPH, erfordert häufig Anpassungen im Alltag, insbesondere bei Männern ab 50. Neben der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten oder der Entscheidung für eine Behandlung ist es wichtig, die eigenen Lebensgewohnheiten anzupassen, um Beschwerden zu lindern. 

Dazu gehören ausreichend Bewegung, eine blasenfreundliche Ernährung und regelmäßige Arztbesuche zur Überwachung des Zustands. Früherkennungstests sind besonders wertvoll, da sie helfen können, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Mit einem proaktiven Umgang und der richtigen Unterstützung ist es möglich, die Lebensqualität trotz einer Prostatavergrößerung zu erhalten und die Symptome zu kontrollieren.

Prävention und Tipps zur Prostatagesundheit

Eine gesunde Prostata lässt sich durch einige einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen unterstützen. Hier sind die besten Tipps, um das Risiko einer Prostatavergrößerung zu verringern und die Prostatagesundheit zu fördern:

  • Aktiver Lebensstil: Regelmäßige Bewegung, wie z.B. Spaziergänge, Radfahren oder moderates Krafttraining, hilft, das Körpergewicht zu halten und die Durchblutung zu fördern, was die Prostata gesund halten kann.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine ballaststoffreiche, fettarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse und wenig rotem Fleisch unterstützt die Prostatagesundheit. Lebensmittel wie Tomaten, Brokkoli und Nüsse enthalten wichtige Nährstoffe, die das Risiko einer Prostatavergrößerung senken können.
  • Verzicht auf Nikotin und maßvoller Alkoholkonsum: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Prostata belasten und das Risiko für Entzündungen oder Wachstumsveränderungen erhöhen. Besonders der Verzicht auf Nikotin kann sich positiv auf die Prostatagesundheit auswirken.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Früherkennung ist entscheidend, um Veränderungen an der Prostata rechtzeitig zu erkennen. Moderne Tests und Überwachungstools ermöglichen eine einfache und regelmäßige Kontrolle, die auch zu Hause durchgeführt werden kann. Solche Vorsorgeuntersuchungen helfen, frühzeitig Anzeichen von Veränderungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen lässt sich die Prostatagesundheit langfristig unterstützen, und mögliche Beschwerden oder Vergrößerungen können frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Informationen zusammengefasst

Hier sind die wichtigsten Fragen zur vergrößerten Prostata kurz beantwortet, um schnelle Klarheit zu schaffen.

Wann ist eine Prostatavergrößerung behandlungsbedürftig?

Eine Prostatavergrößerung sollte behandelt werden, wenn sie deutliche Beschwerden verursacht, wie zum Beispiel Schwierigkeiten beim Wasserlassen, häufigen Harndrang oder Schmerzen. Ein Arztbesuch ist ratsam, um die geeignete Therapie festzulegen und weitere Komplikationen zu verhindern.

Wie kann man eine Prostatavergrößerung erkennen?

Typische Anzeichen einer Prostatavergrößerung sind ein schwacher Harnstrahl, häufiges Wasserlassen, insbesondere nachts, und das Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert ist. Ein PSA-Test und eine körperliche Untersuchung können eine Prostatavergrößerung bestätigen.

Kann man eine Prostatavergrößerung verhindern?

Obwohl sich die Prostata mit dem Alter oft vergrößert, kann ein gesunder Lebensstil das Risiko verringern. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Nikotin tragen dazu bei, die Prostatagesundheit zu fördern. Früherkennungstests unterstützen die Vorsorge und helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Fazit

Eine vergrößerte Prostata ist ein häufiges Thema bei Männern ab 50 und kann die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lässt sich jedoch viel zur Prävention beitragen. Wenn Beschwerden auftreten, ist es wichtig, sich frühzeitig ärztliche Unterstützung zu holen, um gezielt und effektiv behandelt zu werden. Mit dem richtigen Wissen und einem proaktiven Umgang kann die Prostatagesundheit gestärkt und das Risiko von Komplikationen minimiert werden.

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